Wenn man als Gestalter*innen für andere Gestalter*innen arbeiten kann, dann zieht man am besten alle Register. Man legt die Latte hoch und auf jeden Fall noch ein bisschen höher als zuvor. Für die Werkschau an der Hochschule Düsseldorf wird für den jeweiligen Semesterabschluss von Studierenden eine visuelle Identität in Form von Plakaten, Faltblättern, Orientierungssystem und Internetseite gestaltet. Diese Arbeit wird in jedem Semester von einer anderen Professorin oder einem Professor betreut. Und jedes Mal ist das Ziel, den Kolleg*innen, Betrachter*innen und Kommiliton*innen mindestens ein "Aahhh" und ein "Oohhh" zu entlocken.
Und hier liegt der Hund begraben und wackelt zugleich mit dem Schwanz: Denn wo die Auftraggeber maximal wohlwollend sind und keine speziellen Vorgaben machen, wo also alles möglich wäre, scheint schnell einmal alles gar nicht mehr möglich – "anything goes not." Deshalb haben sich hier die drei Studierenden Sven Burow, Fabian Francik und Luisa Graf unter der Betreuung von Professor Andreas Uebele eine Regel gesetzt, die man als Gestalter*in und überhaupt als Mensch eigentlich gar nicht mag: Beschränkung ohne Not.
Allein aus Prinzip wird reduziert, verknappt aus Lust, gespart aufgrund der eigenen Haltung. Die Arbeit wird schlicht aus der schieren Freude daran und nüchtern nur um es einmal zu probieren. Nur, wie? Was fängt man an mit minimalen Mitteln? In diesem Fall einfach das: Die grafischen Produkte wurden in Schwarz-Weiß mit nur einer Schrift, einem Schnitt und einer Schriftgröße je Anwendungsfall realisiert. Und siehe da: Die Begrenzung öffnet den Raum und regt Gedanken über die wesentlichen Kriterien der Gestaltung an: Proportion, Raumaufteilung, Komposition, Kontrast, Detail und Spannung.
Im Zeitalter des Überflusses und der Dauerstimulation sämtlicher Sinnesorgane eine gute Übung – und eine kleine Sehschule obendrein: Weniger ist nicht einfach mehr, sondern ausreichend. Und darum geht es.
Dieses Buchprojekt umfasst sechs Bände sowie einen zusätzlichen Bilderband. Jeder Band behandelt das Thema der "Leere" in verschiedenen Themengebieten. In jeden Band reißen Text- und Bildverweise eine Lücke in den Text. Dabei verweist jeder Textverweis auf Informationen im selben Buch hin, während jeder Bildverweis auf eine größere Darstellung des entsprechenden Bildes im Bilderband verweist. Die Bilder im Bilderband sind chronologisch entsprechend dem Erscheinen der Verweise in den sechs Bänden angeordnet.
Dieses Buchprojekt umfasst sechs Bände sowie einen zusätzlichen Bilderband. Jeder Band behandelt das Thema der "Leere" in verschiedenen Themengebieten. In jeden Band reißen Text- und Bildverweise eine Lücke in den Text. Dabei verweist jeder Textverweis auf Informationen im selben Buch hin, während jeder Bildverweis auf eine größere Darstellung des entsprechenden Bildes im Bilderband verweist. Die Bilder im Bilderband sind chronologisch entsprechend dem Erscheinen der Verweise in den sechs Bänden angeordnet.
Das Buch präsentiert ein umfangreiches Werk, das sich mit 65 verschiedenen Herstellern von Mate-Limonaden intensiv auseinandersetzt. Die Vielfalt an Limonaden wird dabei in den Kategorien Flasche, Deckel, Inhaltsstoffe, Etiketten, Typografie, Gestaltungselemente und Farbspektrum auf analytische Weise gegenübergestellt.
Der Ursprung dieses Projektes liegt in der Auseinandersetzung mit der kulturellen Aneignung, die einige Hersteller bei ihren Flaschen und in der Werbung betreiben. Im Buch wird dafür zunächst eine Einordnung der Mate-Pflanze und des Mate-Tees vorgenommen, um ein besseres Verständnis für die Pflanze zu schaffen und gleichzeitig aufzuzeigen, wie wenig der Tee tatsächlich mit der Limonade zu tun hat. Ergänzend dazu erfolgt eine Aufarbeitung der Geschichte der Mate-Limonaden.
Die Banausen versuchen den Kulturbegriff zu öffnen, indem sie sich den kommerziellen und institutionellen Strukturen der Düsseldorfer Kulturszene entgegenstellen mit dem Versuch neue Freiräume zu schaffen.
Wie schafft man es neue Strukturen hervorzubringen, die sowohl für neue Ideen als auch konventionelle Kulturauffassungen offen sind? Dieser Gedanke wurde in der Entwicklung eines dekonstruktiven Systems aufgegriffen, woraus sich das Erscheinungsbild ergibt.
Um sich von alten Strukturen zu lösen und neuen Impulsen eine Chance zu geben, müssen Teile des bestehenden Kulturverständnisses zerlegt und neu sortiert werden. Um dies geschehen zu lassen sind Freiräume nötig. Es ist angemessen, dass die Kulturbanausen sich ausgerechnet im Ratinger Hof niedergelassen haben, einer Brutstätte für Gegenkulturen, welche weit über die Grenzen Düsseldorfs wirkt.
Ohne auf dem Erbe des Hofs zu verweilen, aber dennoch den Ort nicht außeracht zu lassen, wurden Teile des visuelles Erscheinungsbild aus Architektonischen Artefakten abgeleitet. Diese abstrakten Bruchstücke sind konkreten Informationen zugeordnet und lassen sich somit auf jegliche Art von Veranstaltungen anwenden.
Ergebnis einer Recherchearbeit zum Thema „Computer Vision“.
Computer Vision ist eine Wissenschaft im Grenzbereich zwischen Informatik und den Ingenieurwissenschaften und versucht die von Kameras aufgenommenen Bilder auf unterschiedlichste Art und Weise zu verarbeiten und zu analysieren, um deren Inhalt zu verstehen oder geometrische Informationen zu extrahieren.
„[…] Das Verhalten ephemerer Stoffe bietet in jedem Moment einen neuen ästhetischen Eindruck, der auf identische Weise nicht reproduzierbar ist. Ob Nebel, Wind, Wasser oder Feuer; ein komplexes System verschiedenster Parameter sorgt dafür, dass die Betrachter٭†innen den nächsten Veränderungsmoment, die nächste Abzweigung nicht voraussehen können und als zufällig deuten. Der Wandel unterschiedlichster Substanzen und die Analyse des festen und stabilen Regelwerks, das immer wieder flüchtige und instabile Zustände von Form, Farbe und Struktur hervorruft, wurden in diesem Seminar mit dem Ziel untersucht, die stetig der Neuordnung unterworfene Gestalt der Stoffe als szenografische Ausdrucksform auf multisensorischer Ebene zu nutzen.[…]“
Thomas Wirtz, 2021
Auf der Suche nach Ideen und einem Thema, beschränkten wir uns (um uns selbst ein Anwendungsbeispiel zu geben) größtenteils auf Zeichen und Glyphen. Wir untersuchten, wie wir diese ephemeren Bedingungen aussetzen und somit einen generativen Gestaltungsansatz ableiten könnten. Wir starteten Versuche in unterschiedlichste Richtungen, bis wir die auflösende Wirkung von Aceton (unter anderem enthalten in Nagellackentferner) für uns entdeckten.
In Verbindung mit Laserdruck-Fotoabzügen von DM oder der Reaktion mit unterschiedlichsten Substanzen erschlossen sich uns die unterschiedlichsten Kompositionen und Bewegungen, die wir von Anfang an mit professionellen Equipment in unsere Festplatten brannten, um so wenig Ergebnisse wie möglich zu verpassen. Während des Gestaltungsprozesses fiel uns sehr deutlich auf, wie unglaublich viele Faktoren das Ergebnis eines chemischen Prozesses beeinflussen, die es nahezu unmöglich machen, gleiche oder ähnliche Ergebnisse zu erzielen. Dies fing schon damit an, dass wir im DM-Markt unachtsamer Weise während des Prozesses mit zwei verschiedenen Druckautomaten arbeiteten.
Während des Gestaltungsprozesses fiel uns sehr deutlich auf, wie unglaublich viele Faktoren das Ergebnis eines chemischen Prozesses beeinflussen, die es nahezu unmöglich machen, gleiche oder ähnliche Ergebnisse zu erzielen. Dies fing schon damit an, dass wir im DM-Markt unachtsamer Weise während des Prozesses mit zwei verschiedenen Druckautomaten arbeiteten.
Neben der Beschäftigung mit Aceton arbeiteten wir viel mit der ephemeren Wirkungsweise von Frequenzen bezogen auf Stoffe unterschiedlichster Festigkeit und Viskosität. Durch Frequenzen, ausgestoßen von diversen Speaker Typen, gelang es uns Flüssigkeiten in Bewegung zu setzen. Durch die Entstehung von Wellen können wir das Licht „unkontrolliert“ brechen lassen, Konturen sowie Kanten verlieren in den Aufnahmen ihre Starre und fangen an sich in unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu bewegen.
Das Buch entstand, anlässlich der Ausstellung „Im Wandel der Stoffe“, begleitend zum Projekt „ED°1“.
Projekt
Name: EDº1
Jahr: 2021 – 2022
Gedruckte Schrift: Futura Std, Linotype
Konzept / Umsetzung: Felix Zoberst, Sven Burow
Dozenten: Thomas Wirtz, Frédéric Wiegand
Technische Unterstützung: Peter Thoma, Frédéric Wiegand
Buch
Gestaltung: Sven Burow
Fotografie / Illustration: Felix Zoberst, Sven Burow
Text: Felix Zoberst, Sven Burow
Schrift: Suisse Sign, Suisse Typefaces
Das Erscheinungsbild ist ein Raster System, wobei das Raster sich von den Größenverhältnisse der Haupt- und Nebengruppen im Periodensystem ableitet. Dieses starre Spaltenraster wird mit Fragmenten des Grundrisses, der Ausstellungslocation, aufgelöst. Die Inhalte werden frei in das Raster eingepflegt.
Der Begleitflyer zur Ausstellung beinhaltet kurze Texte, welche über die Hintergründe der einzelnen Exponate aufklären.
Vielen dank an Emely Oehmen für Bilder von der Ausstellung.
Plakat-Benefizprojekt bei der die Erlöse auf direktem Wege an die Ukraine gehen. Das Projekt wurde von Chiara Toteda und Lea Weigert ins Leben gerufen.
Thema der Grafiken soll die Solidarisierung mit der Ukraine, der Protest gegen den Angriffskrieg Putins oder eine allgemeine Verbildlichung des Wunsches nach Frieden und Einheit sein.
Die gestalteten Plakate werden gedruckt, in Berlin plakatiert und ausgestellt. Am Veranstaltungsort und auch online können die Plakate erworben werden. Die Erlöse überweisen wir der National Bank der Ukraine. So kommt das Geld ohne Umwege da an, wo es dringend gebraucht wird.
Diese Risodruck Serie ist das Resultat drei kleiner Illustrations Projekte welche 2021, während eines Seminars bei Ruohan Wang, anstanden. Das Thema war Kohärenz, diesem habe ich mich in allen drei Projekten unterschiedlich angenähert.
Bonsai ist eine japanische Art der Gartenkunst, bei der Sträucher und Bäume in kleinen Gefäßen ästhetisch durchgeformt und „gestaltet“ werden. Durch den Gestaltungsprozess etwas lebendigen geht der Bonsai-Meister eine starke Verbindung mit dem Bonsai ein. Dieses enge Zusammenspiel war meine Verbindung zwischen dem Bonsai und Kohärenz.
Wir schreiben jeden Tag einen Text und erschaffen eine Grafik. Es folgt eine Antwort auf den jeweiligen Beitrag, mit Bezug auf den letzten Satz und einen Auschnitt aus der Grafik. Somit gibt es jeweils 2 Text- und Bildketten.
Am ersten Tag starten wir mit dem Thema “Luft”, die Texte entstehen aus dem Nichts. Die darauf folgenden Geschichten werden innerhalb des Regelkonstrukts unkontrolliert wuchern.
Unsere Regeln bestimmen die Gestaltung des Buches. Die Reihenfolge der Beiträge wird eingehalten und in Kapitel aufgeteilt. Als wir mit dem Schreiben anfingen, wussten wir nicht wohin uns die Reise führen würde. Ähnlich wie bei einem Tennismatch, waren die Flugbahnen von Bild und Wort unvorhersehbar. Der Titel „Vorhand Rückhand“ bezieht sich auf die Tatsache, dass die Spieler mit ihren schwachen und starken Schlagseiten spielen müssen.
Beim Schreiben haben wir jeweils unseren eigenen Weg zum kreativen Schreiben erkundet und gefunden. Texte wurden gemeißelt, gewürfelt, ersonnen und gesampelt. Wir sind in obskurre Thematiken eingestiegen und haben Schreibstile anprobiert.
Die Grafiken in diesem Buch sind das Ergebnis des Arbeitens außerhalb jeglicher Zwänge und Vorschriften; frei, experimentell und ohne Inhalt. Wir haben die Schönheit des Buches und die Leichtigkeit des Spiels, sowie viele neue Photoshopfilter entdeckt.
Wenn man als Gestalter*innen für andere Gestalter*innen arbeiten kann, dann zieht man am besten alle Register. Man legt die Latte hoch und auf jeden Fall noch ein bisschen höher als zuvor. Für die Werkschau an der Hochschule Düsseldorf wird für den jeweiligen Semesterabschluss von Studierenden eine visuelle Identität in Form von Plakaten, Faltblättern, Orientierungssystem und Internetseite gestaltet. Diese Arbeit wird in jedem Semester von einer anderen Professorin oder einem Professor betreut. Und jedes Mal ist das Ziel, den Kolleg*innen, Betrachter*innen und Kommiliton*innen mindestens ein "Aahhh" und ein "Oohhh" zu entlocken.
Und hier liegt der Hund begraben und wackelt zugleich mit dem Schwanz: Denn wo die Auftraggeber maximal wohlwollend sind und keine speziellen Vorgaben machen, wo also alles möglich wäre, scheint schnell einmal alles gar nicht mehr möglich – "anything goes not." Deshalb haben sich hier die drei Studierenden Sven Burow, Fabian Francik und Luisa Graf unter der Betreuung von Professor Andreas Uebele eine Regel gesetzt, die man als Gestalter*in und überhaupt als Mensch eigentlich gar nicht mag: Beschränkung ohne Not.
Allein aus Prinzip wird reduziert, verknappt aus Lust, gespart aufgrund der eigenen Haltung. Die Arbeit wird schlicht aus der schieren Freude daran und nüchtern nur um es einmal zu probieren. Nur, wie? Was fängt man an mit minimalen Mitteln? In diesem Fall einfach das: Die grafischen Produkte wurden in Schwarz-Weiß mit nur einer Schrift, einem Schnitt und einer Schriftgröße je Anwendungsfall realisiert. Und siehe da: Die Begrenzung öffnet den Raum und regt Gedanken über die wesentlichen Kriterien der Gestaltung an: Proportion, Raumaufteilung, Komposition, Kontrast, Detail und Spannung.
Im Zeitalter des Überflusses und der Dauerstimulation sämtlicher Sinnesorgane eine gute Übung – und eine kleine Sehschule obendrein: Weniger ist nicht einfach mehr, sondern ausreichend. Und darum geht es.
Dieses Buchprojekt umfasst sechs Bände sowie einen zusätzlichen Bilderband. Jeder Band behandelt das Thema der "Leere" in verschiedenen Themengebieten. In jeden Band reißen Text- und Bildverweise eine Lücke in den Text. Dabei verweist jeder Textverweis auf Informationen im selben Buch hin, während jeder Bildverweis auf eine größere Darstellung des entsprechenden Bildes im Bilderband verweist. Die Bilder im Bilderband sind chronologisch entsprechend dem Erscheinen der Verweise in den sechs Bänden angeordnet.
Dieses Buchprojekt umfasst sechs Bände sowie einen zusätzlichen Bilderband. Jeder Band behandelt das Thema der "Leere" in verschiedenen Themengebieten. In jeden Band reißen Text- und Bildverweise eine Lücke in den Text. Dabei verweist jeder Textverweis auf Informationen im selben Buch hin, während jeder Bildverweis auf eine größere Darstellung des entsprechenden Bildes im Bilderband verweist. Die Bilder im Bilderband sind chronologisch entsprechend dem Erscheinen der Verweise in den sechs Bänden angeordnet.
Das Buch präsentiert ein umfangreiches Werk, das sich mit 65 verschiedenen Herstellern von Mate-Limonaden intensiv auseinandersetzt. Die Vielfalt an Limonaden wird dabei in den Kategorien Flasche, Deckel, Inhaltsstoffe, Etiketten, Typografie, Gestaltungselemente und Farbspektrum auf analytische Weise gegenübergestellt.
Der Ursprung dieses Projektes liegt in der Auseinandersetzung mit der kulturellen Aneignung, die einige Hersteller bei ihren Flaschen und in der Werbung betreiben. Im Buch wird dafür zunächst eine Einordnung der Mate-Pflanze und des Mate-Tees vorgenommen, um ein besseres Verständnis für die Pflanze zu schaffen und gleichzeitig aufzuzeigen, wie wenig der Tee tatsächlich mit der Limonade zu tun hat. Ergänzend dazu erfolgt eine Aufarbeitung der Geschichte der Mate-Limonaden.
Die Banausen versuchen den Kulturbegriff zu öffnen, indem sie sich den kommerziellen und institutionellen Strukturen der Düsseldorfer Kulturszene entgegenstellen mit dem Versuch neue Freiräume zu schaffen.
Wie schafft man es neue Strukturen hervorzubringen, die sowohl für neue Ideen als auch konventionelle Kulturauffassungen offen sind? Dieser Gedanke wurde in der Entwicklung eines dekonstruktiven Systems aufgegriffen, woraus sich das Erscheinungsbild ergibt.
Um sich von alten Strukturen zu lösen und neuen Impulsen eine Chance zu geben, müssen Teile des bestehenden Kulturverständnisses zerlegt und neu sortiert werden. Um dies geschehen zu lassen sind Freiräume nötig. Es ist angemessen, dass die Kulturbanausen sich ausgerechnet im Ratinger Hof niedergelassen haben, einer Brutstätte für Gegenkulturen, welche weit über die Grenzen Düsseldorfs wirkt.
Ohne auf dem Erbe des Hofs zu verweilen, aber dennoch den Ort nicht außeracht zu lassen, wurden Teile des visuelles Erscheinungsbild aus Architektonischen Artefakten abgeleitet. Diese abstrakten Bruchstücke sind konkreten Informationen zugeordnet und lassen sich somit auf jegliche Art von Veranstaltungen anwenden.
Ergebnis einer Recherchearbeit zum Thema „Computer Vision“.
Computer Vision ist eine Wissenschaft im Grenzbereich zwischen Informatik und den Ingenieurwissenschaften und versucht die von Kameras aufgenommenen Bilder auf unterschiedlichste Art und Weise zu verarbeiten und zu analysieren, um deren Inhalt zu verstehen oder geometrische Informationen zu extrahieren.
„[…] Das Verhalten ephemerer Stoffe bietet in jedem Moment einen neuen ästhetischen Eindruck, der auf identische Weise nicht reproduzierbar ist. Ob Nebel, Wind, Wasser oder Feuer; ein komplexes System verschiedenster Parameter sorgt dafür, dass die Betrachter٭†innen den nächsten Veränderungsmoment, die nächste Abzweigung nicht voraussehen können und als zufällig deuten. Der Wandel unterschiedlichster Substanzen und die Analyse des festen und stabilen Regelwerks, das immer wieder flüchtige und instabile Zustände von Form, Farbe und Struktur hervorruft, wurden in diesem Seminar mit dem Ziel untersucht, die stetig der Neuordnung unterworfene Gestalt der Stoffe als szenografische Ausdrucksform auf multisensorischer Ebene zu nutzen.[…]“
Thomas Wirtz, 2021
Auf der Suche nach Ideen und einem Thema, beschränkten wir uns (um uns selbst ein Anwendungsbeispiel zu geben) größtenteils auf Zeichen und Glyphen. Wir untersuchten, wie wir diese ephemeren Bedingungen aussetzen und somit einen generativen Gestaltungsansatz ableiten könnten. Wir starteten Versuche in unterschiedlichste Richtungen, bis wir die auflösende Wirkung von Aceton (unter anderem enthalten in Nagellackentferner) für uns entdeckten.
In Verbindung mit Laserdruck-Fotoabzügen von DM oder der Reaktion mit unterschiedlichsten Substanzen erschlossen sich uns die unterschiedlichsten Kompositionen und Bewegungen, die wir von Anfang an mit professionellen Equipment in unsere Festplatten brannten, um so wenig Ergebnisse wie möglich zu verpassen. Während des Gestaltungsprozesses fiel uns sehr deutlich auf, wie unglaublich viele Faktoren das Ergebnis eines chemischen Prozesses beeinflussen, die es nahezu unmöglich machen, gleiche oder ähnliche Ergebnisse zu erzielen. Dies fing schon damit an, dass wir im DM-Markt unachtsamer Weise während des Prozesses mit zwei verschiedenen Druckautomaten arbeiteten.
Während des Gestaltungsprozesses fiel uns sehr deutlich auf, wie unglaublich viele Faktoren das Ergebnis eines chemischen Prozesses beeinflussen, die es nahezu unmöglich machen, gleiche oder ähnliche Ergebnisse zu erzielen. Dies fing schon damit an, dass wir im DM-Markt unachtsamer Weise während des Prozesses mit zwei verschiedenen Druckautomaten arbeiteten.
Neben der Beschäftigung mit Aceton arbeiteten wir viel mit der ephemeren Wirkungsweise von Frequenzen bezogen auf Stoffe unterschiedlichster Festigkeit und Viskosität. Durch Frequenzen, ausgestoßen von diversen Speaker Typen, gelang es uns Flüssigkeiten in Bewegung zu setzen. Durch die Entstehung von Wellen können wir das Licht „unkontrolliert“ brechen lassen, Konturen sowie Kanten verlieren in den Aufnahmen ihre Starre und fangen an sich in unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu bewegen.
Das Buch entstand, anlässlich der Ausstellung „Im Wandel der Stoffe“, begleitend zum Projekt „ED°1“.
Projekt
Name: EDº1
Jahr: 2021 – 2022
Gedruckte Schrift: Futura Std, Linotype
Konzept / Umsetzung: Felix Zoberst, Sven Burow
Dozenten: Thomas Wirtz, Frédéric Wiegand
Technische Unterstützung: Peter Thoma, Frédéric Wiegand
Buch
Gestaltung: Sven Burow
Fotografie / Illustration: Felix Zoberst, Sven Burow
Text: Felix Zoberst, Sven Burow
Schrift: Suisse Sign, Suisse Typefaces
Das Erscheinungsbild ist ein Raster System, wobei das Raster sich von den Größenverhältnisse der Haupt- und Nebengruppen im Periodensystem ableitet. Dieses starre Spaltenraster wird mit Fragmenten des Grundrisses, der Ausstellungslocation, aufgelöst. Die Inhalte werden frei in das Raster eingepflegt.
Der Begleitflyer zur Ausstellung beinhaltet kurze Texte, welche über die Hintergründe der einzelnen Exponate aufklären.
Vielen dank an Emely Oehmen für Bilder von der Ausstellung.
Plakat-Benefizprojekt bei der die Erlöse auf direktem Wege an die Ukraine gehen. Das Projekt wurde von Chiara Toteda und Lea Weigert ins Leben gerufen.
Thema der Grafiken soll die Solidarisierung mit der Ukraine, der Protest gegen den Angriffskrieg Putins oder eine allgemeine Verbildlichung des Wunsches nach Frieden und Einheit sein.
Die gestalteten Plakate werden gedruckt, in Berlin plakatiert und ausgestellt. Am Veranstaltungsort und auch online können die Plakate erworben werden. Die Erlöse überweisen wir der National Bank der Ukraine. So kommt das Geld ohne Umwege da an, wo es dringend gebraucht wird.
Diese Risodruck Serie ist das Resultat drei kleiner Illustrations Projekte welche 2021, während eines Seminars bei Ruohan Wang, anstanden. Das Thema war Kohärenz, diesem habe ich mich in allen drei Projekten unterschiedlich angenähert.
Bonsai ist eine japanische Art der Gartenkunst, bei der Sträucher und Bäume in kleinen Gefäßen ästhetisch durchgeformt und „gestaltet“ werden. Durch den Gestaltungsprozess etwas lebendigen geht der Bonsai-Meister eine starke Verbindung mit dem Bonsai ein. Dieses enge Zusammenspiel war meine Verbindung zwischen dem Bonsai und Kohärenz.
Wir schreiben jeden Tag einen Text und erschaffen eine Grafik. Es folgt eine Antwort auf den jeweiligen Beitrag, mit Bezug auf den letzten Satz und einen Auschnitt aus der Grafik. Somit gibt es jeweils 2 Text- und Bildketten.
Am ersten Tag starten wir mit dem Thema “Luft”, die Texte entstehen aus dem Nichts. Die darauf folgenden Geschichten werden innerhalb des Regelkonstrukts unkontrolliert wuchern.
Unsere Regeln bestimmen die Gestaltung des Buches. Die Reihenfolge der Beiträge wird eingehalten und in Kapitel aufgeteilt. Als wir mit dem Schreiben anfingen, wussten wir nicht wohin uns die Reise führen würde. Ähnlich wie bei einem Tennismatch, waren die Flugbahnen von Bild und Wort unvorhersehbar. Der Titel „Vorhand Rückhand“ bezieht sich auf die Tatsache, dass die Spieler mit ihren schwachen und starken Schlagseiten spielen müssen.
Beim Schreiben haben wir jeweils unseren eigenen Weg zum kreativen Schreiben erkundet und gefunden. Texte wurden gemeißelt, gewürfelt, ersonnen und gesampelt. Wir sind in obskurre Thematiken eingestiegen und haben Schreibstile anprobiert.
Die Grafiken in diesem Buch sind das Ergebnis des Arbeitens außerhalb jeglicher Zwänge und Vorschriften; frei, experimentell und ohne Inhalt. Wir haben die Schönheit des Buches und die Leichtigkeit des Spiels, sowie viele neue Photoshopfilter entdeckt.